Ach Noten.. Blöd, aber man möchte trotzdem nur gute haben.

Noten sind ein bisschen wie Titel. Sie sagen nichts aus. Ob jemand nun eine 2 oder eine 4 in Mathe hat, spielt im Leben absolut keine Rolle und sagt noch nicht mal was darüber aus, ob man nun wirklich gut oder schlecht in Mathe ist. Kann genauso gut sein, dass der Lehrer es nicht geschafft hat den Stoff gut zu vermitteln oder dass man halt zu der Zeit gerade irgendwelche Probleme hatte, die einen vom lernen abgehalten haben.

Wenn man also nicht gerade gute Noten für die Aufnahme in eine andere Schule oder Uni oder für ein Stipendium braucht, sind sie ziemlich für die Katz. Und vielen ists dann auch total egal, ob sie gute oder schlechte Noten kriegen. Wozu Zeit und Energie in etwas investieren, dass sich nicht lohnt? Versteh ich nicht...

Na ja man muss ja auch wenn man eine Arbeit sucht das Zeugnis vorzeigen. Da ist es gar nicht egal, ob man schlecht ist oder nicht.

Es stimmt, das Noten nicht der perfekte Massstab für die Leitung(sfähigkeit) einer Person sind. Wahrscheinlich gäbe bzw. gibt es bessere Methoden das festzustellen.
Und ja, um einen Job zu kriegen muss man ein einigermassen passables Zeugnis vorlegen können.
Aber meistens ist eben nicht so, dass die Noten alles entscheiden.
Man gute Noten haben und trotzdem keinen Job kriegen weil man z.B: kein bisschen Sozialkompetenz aufbringen kann,
oder man kann nicht so gute noten haben und nen guten job kriegen dadurch dass man sich dann in der praxis hocharbeitet.
Was ich sagen will: Noten sind nicht alles. Sie sind einer von vielen Faktoren, die stimmen müssen um im heutigen (und in Zukunft erst recht!) Arbeitsmarkt eine Chance auf einen guten Job zu haben.

Soweit meine Meinung. Wie seht ihr das?

@Aylin
ich seh das wie du mit den Noten. Die machen nicht viel, die sagen auch nicht über einen Menschen aus, ob der dumm ist oder nicht. Wie du schon sagst die PRüfungsangst is ja bei vielen ein Problem (ich hab dieses zum glück nich, bin immer ganz locker, weil ich mir auch nie stress mach) Aber das ist eben echt beschissen geregelt hier. Die machen alles an einer Prüfung fest.
Bei mir in der Arbeit ist es ja so, dass mich alle immer ansprechen: "du hast doch abi, du musst das doch können!" die sehen aber nich, dass das A) nur ein FACHabi ist, B) dass ich es mit ach und krach geschafft habe, also wirklich gerade so und C) dass mich dieser Zweig meines Abis nichmal interessiert. Ich werde immer dargestellt, als müsste ich alles wissen, weil ich ja abi hab... -.-

Das mit den Noten ist wirklich eine verzwickte Sachen. Sie sind oft nicht fair verteilt und die äußeren Umstände werden ja auch nicht beachtet. Da ist es dem Lehrer auch egal, ob es deinem Kater mies geht und deswegen auch dir, oder dass du diese Nacht einfach nicht schlafen konntest und völlig fertig bist. Nein - er fragt dich trotzdem ab. Also bei Abfragen finde ich Noten wirklich doof. Vor allem, weil jeder Lehrer anders benotet. Das ist eigentlich total subjektiv.
Exen finde ich teilweise gut, teilweise nicht. Es stimmt, man muss eigentlich immer vorbereitet sein, aber wenn man nicht damit rechnet, ist es schwer...
Und das Phänomen 'Blackout' gibt es ja leider auch noch..

Also bei uns guckt keiner so wirklich auf die Noten. Wenn ich ein Matura- bzw. Abi-Zeugnis hab, dann zählt v.a. dass mans geschafft hat und nicht, obs mit mehr oder weniger guten Noten war. Jahreszeugnis interessiert dann ohnehin keinen mehr und wenn man Bachelor hat, ist das Maturazeugnis auch schon wieder uninteressant. Und auch beim Uni-Abschluss zählt v.a. dass man Bachelor bzw. Master hat und die Studienrichtung und nicht wie gut die Noten sind.

Darum meine ich, wenn man die Noten nicht grad für die Aufnahme auf eine Schule oder Uni braucht, sind sie relativ egal.
Und bei uns beispielsweise braucht man noch nicht mal einen guten Notendurchschnitt zu haben, um Uni machen zu können. Es gibt bei ein paar Studienrichtungen Aufnahmeprüfungen, aber sonst kann man jeden Zweig mit jedem Notendurchschnitt machen, solange man Matura hat.

Ich sag nicht, dass bei einer Bewerbung gar nicht auf die Noten geachtet wird, aber wenns nicht gerade eine weitere Person gibt, die dieselben Qualifikationen und bessere Noten hat, wird es keine Rolle spielen. Für gewöhnlich gehts da eher darum, was für eine Schule bzw. Studienrichtung man gemacht hat und ob genug Berufserfahrung vorhanden ist.

Aber ist halt auch wieder ein Unterschied, ob Österreich oder Deutschland. Ich kann da nur für das sprechen, was mir bei uns aufgefallen ist. ^^

Ich glaube, dass es da bei uns etwas komplizierter ist. Der Abi-Schnitt ist, von dem was ich weiß, gar nicht egal. Und es gibt viele Unis mit Numerus Clausus. Da ist der Schnitt eben von Bedeutung. Und im Berufsleben wird auch geschaut, dass du keine schlechten Noten dort hast, wo sie in deinem Beruf wichtig wären.

Weshalb ich meinte "wenn man die Noten nicht grad für die Aufnahme auf eine Schule oder Uni braucht, sind sie relativ egal".
Ich weiß ja bereits von Mira, dass man für manche Unis einen guten Notendurchschnitt braucht. Aber dann guckt man halt, dass das Abi möglichst gut wird. Die Noten der Jahrgangszeugnisse sind dennoch egal.
Ich hatte jahrelang nur schlechte Noten in Rechnungswesen, hab das vorm Abi nochmal selbstständig gelernt und dann ging mir der Knopf auf und ich hab ohne große Mühe ne 2 geschrieben - was nach jahrelangem Kampf gegen den Fetzen (wie wir die böse 5 nennen, die ja bei uns so wie bei euch die 6 ist) schon ne tolle Sache ist.

Es mag schon sein, dass es nicht so optimal ist, wenn man sich mit nur schlechten Noten irgendwo bewirbt. Aber ich glaube nicht, dass es viel Unterschied macht, ob das Zeugnis nun gut oder durschnittlich ist. Dass jemand ein Streber ist, sagt immerhin auch noch nichts darüber aus, dass er seinen Job gut macht. Ehrgeiz kann gut oder auch schlecht im Job sein.

Aber das ist ohnehin alles ne Ansichtssache und wir haben, was das angeht, eben nicht dieselbe Meinung. Insofern können wir noch lange weiter darüber diskutieren und trotzdem zu keinem gemeinsamen Nenner kommen. =P


@Sue
Ehrlich gesagt wäre ich froh, wenns bei mir so wäre... ^^"
Ich hatte in der Schule Rechnungswesen und würde eigentlich total gern etwas in Richtung Buchhaltung machen. Aber wen interessiert schon das Zeugnis aus einer Modeschule? Mal abgesehen davon, dass man das ja gar nicht mehr mitschickt, wenn man ein BA-Zeugnis hat. x_x
Aber die Ansichten sind ja mitunter sowieso ziemlich fürn Ar...
Ich hab mich ja mal wo im Verkauf beworben. Das war ein Brautmodengeschäft. Und dann hat die mich die ganze Zeit gefragt, ob ich nicht doch in die Schneiderei will, weil das hab ich schließlich gelernt. Ja, schön, nur dass ich total untalentiert bin und das auch nur mit Ach und Krach bestanden hab! >_>

Na ja teilweise sind wir uns ja einig ;)
Ich bin einfach ein Mensch, der sich bei allem was er tut, Mühe gibt. So auch in der Schule. Da mich schlechte Noten runterziehen können, will ich keine haben, ganz einfach. In Mathe war ich aber auch nie gut. Aber jetzt, im vorletzten Schuljahr, ging mir auch ein Licht auf und ich verstehe eigentlich das meiste. Mit schwierigen Aufgaben habe ich so meine Probleme, aber immerhin weiß ich, was ich machen müsste, um sie zu lösen. Dennoch fehlen mir die Grundlagen, weil ich dummes Kind früher nicht eingesehen habe, dass ich Mathe wissen und können muss -.-